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Der Wetterbericht


Neben den Tagesnachrichten sind Wetterberichte sicher die am meisten verfolgten Informationen. Kein Wunder, dass sie nicht nur sachliche Informationen weitergeben, sondern auch einen propagandistischen Nutzen haben. So hat man bei der Wetterkarte der ARD eher den Eindruck es handelt sich um einen aktuellen Bericht der Temperaturverteilung in einem Hochofen der Salzgitter AG als um das Ausflugswetter zum Wochenende.
Unser Heimatsender bringt hingegen da noch recht altbackene Wetterinformationen.
Verbunden sind diese mit einem kleinen Filmchen über interessante Orte, Veranstaltungen oder auch Menschen der Region. So entdeckten wir hier schon mal vorab den Meisenstein. mdr Wetter Meisenstein
Es handelt sich um eine ca. 65 m hohe Felskante aus Porphyr, mit einer sehr guten Aussicht auf den Inselsberg. Diese Felskante wird auch gern von Bergsteigern genutzt. Auf der Rückseite befindet sich ein bequemer Fußweg, um die gemütliche Sitzgruppe auf dem Gipfel zu erreichen. Bei Regen kann auch die in der Nähe befindliche Schutzhütte genutzt werden.
Mit Evchen und Randolf machten wir uns bei herrlichem Wanderwetter am Montag auf den Weg. Wir wählten als Ausgangsort Schmerbach, aber etwa die gleiche Tour ist auch von Ruhla aus möglich. Wir machten noch einen kleinen Abstecher zum Speicher Thal und folgten auf dem Rückweg dem Bachlauf bis zu den zwei Forellenteichen, wo geschützt vor dem einsetzenden Wind, eine gemütliche Rast erfolgte. Nachdem wir die herrliche Aussicht am Meisenstein genossen hatten, begaben wir uns zu unserem Ausgangspunkt am Sportplatz Schmerbach, um noch einen Abstecher in eine einladende Bäckerei mit Cafe am Ortseingang von Winterstein zu machen. Letztlich legten wir etwa 12 Kilometer bei circa 300 Höhenmetern zurück. Falls ihr Lust und Gelegenheit habt, nachstehend unsere Tour.

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Marburg


Die Geschichte deutscher Universitäten reicht bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts zurück. Sie hat ihre Wurzeln in der mittelalterlichen Entwicklung der europäischen Hochschulen nach dem Modell von Paris und Bologna. Deutsche Universitäten gründeten sich in Wellen – vom Mittelalter (Ruprecht -Karls Universität Heidelberg 1386 als erste in Deutschland) bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Universität der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt erhielt bereits im Jahre 1379 als allererste deutsche Universität ihr Gründungsprivileg. Sie nahm aber erst im Jahre 1392 den Studienbetrieb auf. Bis zum Jahre 1638 gründeten sich so 22 Universitäten auf deutschem Boden.
Die Gründungsorte sind meist Zentren des Handels und Handwerks wie weltlicher und geistlicher Macht und damit heute sehenswerte Orte und touristische Zentren. Das war für uns Grund einen Kurztrip nach Marburg zu unternehmen.
Die Philipps-Universität Marburg ist die traditionsreichste Hochschule Hessens. Gegründet 1527, bietet sie heute rund 22.000 Studierenden eine Perspektive für das Leben.
So viele Studenten, auf eine Stadt mit rund 77 000 Einwohnern, kam auch uns zugute. Das spiegelte sich nämlich beim Service in den Restaurants wieder. Es herrschte keine Personalknappheit. Auch gab es einige deutsche Gaststätten, in denen wir gut speisen konnten.
Der historische Teil der Stadt ist die sogenannte Oberstadt. Gegenüber unserem Hotel befand sich ein Lift, mit dem ohne anstrengende Bewältigung der steilen Fußwege dieser historische Stadtteil leicht erreichbar war. Hier war die Universitätskirche und das Landgrafenschlosses, eingebettet in malerische Fachwerkhäuschen, zu finden. Auch die Kneipen, Restaurants und Cafes sind hier angesiedelt.
Von 1802 bis 1806 haben Jacob und Wilhelm Grimm in Marburg an der Lahn studiert. Die verwinkelten Gassen, die Fachwerkhäuser und die mittelalterliche Stadtstrukturen haben sie sehr inspiriert, dass man vieles davon in Grimms Märchen wiederfindet. So werdet ihr bei einem Bummel durch die Stadt immer wieder auf Relikte der grimmschen Märchen stoßen.


Der KAISER-WILHELM-TURM (auch Spiegelslustturm) ist ein lohnendes Ausflugsziel. Mitten auf den Lahnbergen thront er 200 Höhenmeter über Marburg. Ein Verein hatte 1872 Geld gesammelt, um den Turm als Erinnerung an die Reichsgründung und den deutsch-französischen Krieg 1870/71 zu finanzieren. Das “Turm-Café” ist geöffnet und zu Fuß oder wem das zu anstrengend ist auch mit dem Auto zu erreichen.
Falls euer Osterspaziergang etwas zu kurz ausgefallen war, ist das meine Empfehlung. Eine großartige Sicht wird euch entschädigen.

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Die erste Woche ist geschafft!


Da werden wir die restlichen 51 Wochen doch auch noch erfolgreich hinter uns bringen! Ich wünsche euch jedenfalls dabei das nötige Glück. Was immer ihr in Angriff nehmt, es möge gelingen!
Unser Start in das neue Jahr erfolgte gemeinsam mit einem Teil der Familie in Großarl in der österreichischen Alpenrepublik. Das war zwar nicht ganz preiswert, aber wir wurden durch eine herrliche winterliche Atmosphäre, mit reichlich Sonnenschein, entschädigt.

Die Liftpreise

Nur unsere beiden Jungen fanden das Böllerverbot, an welches sich viele Gäste nicht hielten, völlig inakzeptabel. Eine Drohnenshow sollte die Gäste entschädigen, doch die funktionierte nicht so richtig, da der einsetzende Schneefall ein nicht geplanter Störfaktor wurde und die Farben etwas blass erscheinen ließ.
Diesmal hatten wir das Glück am Perchten- und Krampuslauf dabei sein zu können.
Bis heute finden in Österreich, Südtirol, der Schweiz und im Süden Deutschlands die Perchtenläufe in der Nachweihnachtszeit statt (in den Rauhnächten vom Heiligen Abend bis Dreikönigstag).

Legt euch lieber nicht mit ihnen an!

weitere Eindrücke

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Die Wiege der ersten Kugel für den Weihnachtsbaum


Die Kultusministerkonferenz der Länder hat die „Herstellung von mundgeblasenem gläsernen Lauschaer Christbaumschmuck“ in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Auf diese Nachricht hatten die Lauschaer lange warten müssen.
Das Glasbläserstädtchen Lauscha (580 m – 835 m ü. NN), ist die Geburtsstätte des gläsernen Christbaumschmuckes und des Kunstglasbläserhandwerkes. An den Höhenangaben seht ihr, dass es hier steil bergauf geht.
In der Wirtschaft war das nicht immer so. Besonders in den Jahren nach der Wende stand die Zukunft der Glaskunst auf der Kippe. Der besondere Stellenwert des gläsernen Christbaumschmucks in Lauscha ist überall spürbar.
Im Jahre1847 wurden durch einen Lauschaer Glasbläser die ersten Früchte und Nüsse aus Glas geschaffen. Diese waren vermutlich die Vorreiter der heutigen Christbaumkugeln. Zwischen 1870 und 1939 wurden etwa 5000 unterschiedliche Formen gefertigt. In Heimwerkstätten wurde der Christbaumschmuck hergestellt und über die Sonneberger Verlagshäuser in alle Welt verkauft.
Als wir von Neuhaus kommend den Ort vor uns liegen sahen, verhüllte dichter Nebel die Spitzen der Tannen und Fichten und der Restschnee vermochte das düstere Bild, welches durch die Schieferhäuser noch verstärkt wurde, nicht zu erhellen. Lauscha wirkte irgendwie etwas mystisch.

Gleich am Museum für Glaskunst fanden wir einen Parkplatz. Hier erstrahlte im hellen Licht weihnachtlicher Glasschmuck in tausend Farben. Es ist möglich einen Blick in die Produktionshalle zu werfen und den Glasmachern bei der Arbeit über die Schulter zu schauen.
Dies ist auch im wenige Meter entfernten Glaszentrum machbar. Dort war auch neben Weihnachtsschmuck sehr schönes Gebrauchsglas zu bekommen.
Im Gebäude befindet sich auch ein Restaurant, in dem wir bei netter Bedienung gut gegessen haben.
Solltet ihr hier in der Nähe weilen, nehmt euch etwas Zeit zur Erkundung dieses alten Handwerkes.


Euch allen schöne Feiertage und ein besseres Jahr als das vergangene
Die begehbare Christbaumkugel; Fertigstellung im Sommer2023! Das hat dann wohl nicht ganz geklappt 😉
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Das Ebrodelta


Wir hatten schon vor einem Jahr Anlauf genommen und kamen aber nur bis Amposta, von wo aus sich der Fluss dann weiträumig in eines der größten Feuchtgebiete des Mittelmeers verzweigt. Zu viel Zeit benötigte damals die Erkundung der Kathedrale von Tortosa, wo wir die Katakomben der Bischofskirche besichtigen konnten.
Diesmal verzichteten wir auf derartige Abstecher und machten uns gemeinsam mit Oscar und Fritz, die an diesem Tag schulfrei hatten, auf den Weg.
Auf ca. 75 % der Fläche (20.000 Hektar) der Delta-Ebene wird Reis angebaut. Damit gehört das Ebrodelta zu den größten Reisanbaugebieten Spaniens. Auf der Insel
la Banya wird in Salinen aus Meerwasser Salz gewonnen. Hier sind auch Flamingos heimisch. Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist die Zucht von Muscheln in der Bucht von Port del Fangar.

Ihr habt sicher schon Filmberichte über große Flussdeltas, wie Amazonasdelta oder das Donaudelta gesehen. Dort werden großartige Luftbilder gezeigt und hochauflösende Bilder der Tierwelt. Das werdet ihr bei einem Tagesausflug mit dem Auto so nicht erleben. Der Durchschnittsmensch kann unter günstigen Bedingungen etwa 4 bis 5km weit in einer Ebene sehen. Steht ihr also in so einem Reisfeld, könnt ihr gerade noch einen wagen Blick auf die Pyrenäen genießen.

Aussichtsturm

Um den Gästen etwas entgegenzukommen, baute man einen Aussichtsturm. Die Mühe der Besteigung solltet ihr nicht scheuen. Als Ausgangspunkt für unsere Erkundungen wählten wir Deltebre. Hier gibt es ein kleines Museum und Informationszentrum, welches Ihr nicht auslassen solltet.