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Die Stadt der Prominenten


So könnte man Ulm, welches besonders durch sein Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt bekannt ist, durchaus bezeichnen.
Die Stadt hat viele historische Persönlichkeiten hervorgebracht, die in verschiedenen Bereichen wie Wissenschaft, Kunst, Politik und Sport tätig waren. Einige der bekanntesten sind:

  1. Albrecht Berblinger (1770-1829): Ein Schneider, der als „Der Schneider von Ulm“ bekannt wurde, weil er versuchte, mit selbstgebauten Flügeln zu fliegen.
  2. Johannes Kepler (1571-1630): Ein berühmter deutscher Mathematiker und Astronom, der als einer der wichtigsten Wissenschaftler der Geschichte gilt. Kepler lebte in Ulm und besuchte die Lateinschule der Stadt.
  3. Heinrich Heine (1797-1856): Ein bedeutender deutscher Dichter und Schriftsteller. Heine verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Ulm und besuchte später das Ulmer Gymnasium.
  4. Albert Einstein (1879-1955): Einer der bekanntesten Physiker der Geschichte, der als Entwickler der Relativitätstheorie und einer der Gründer der modernen Physik gilt. Einstein wurde in Ulm geboren.
  5. Hans und Sophie Scholl (1918-1943 und 1921-1943) Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“, die während des Zweiten Weltkriegs gegen die Nazis kämpfte. Die Geschwister wurden in Ulm geboren und wuchsen dort auf.
  6. Hildegard Knef (1925-2002) Schauspielerin, Sängerin und Autorin, die als eine der ersten deutschen Stars in Hollywood bekannt wurde, ist hier geboren.
  7. Mike Krüger (1951), Komiker, Schauspieler und Musiker, der vor allem durch seine Parodien und Sketchshows populär wurde, erblickte in Ulm das Licht der Welt.
  8. Jörg Syrlin der Ältere (um 1425–1491), Bildschnitzer und Bildhauer, der für seine Arbeiten am Ulmer Münster berühmt ist. Er ist Ulmer.
  9. Uli Hoeneß (1952), ehemaliger Fußballspieler, Präsident des FC Bayern München
    Da fehlen aber noch einige!

Diese Persönlichkeiten waren nicht das Ziel unserer Reise, aber irgendwie begegneten sie einem ganz ungeplant.
Unsere Intension war, die alte, historische, deutsche Stadt und ihre weltbekannte Kathedrale, das Ulmer Münster mit dem 1890 vollendete 161,53 Meter hohe Turm. Er ist der höchste Kirchturm der Welt.
Photographisch ist er momentan nicht die erste Wahl, da große Teile durch Gerüste verdeckt sind. So kann auch der Turm wegen der Bauarbeiten nur bis zur Plattform in 70m Höhe bestiegen werden.
Neben dem Münster verfügt Ulm auch über eine in großen Teilen erhaltene, beziehungsweise wieder aufgebaute Altstadt. Bevor ihr euch davon überzeugen könnt aber die wichtigste Nachricht für Ulmer und ihre Gäste:
Memminger Brauerei pleite: Was wird aus „Ulmer Münster Bier“?
Na, dann mal Prost, und viel Spaß mit den folgenden Impressionen.

Ulm Altstadt, Fischerviertel und Donau

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Clemens Gröszer, Roy Lichtenstein, Robert Rauschenberg, Dieter Nuhr…


Diese Herren haben an und für sich wenig bis gar nichts miteinander zu tun. Blos für Heidi und mich spielten sie in den letzten Tagen nacheinander eine Rolle. In den Monaten mit „r“ haben wir immer so einige kulturelle Höhepunkte geplant. In den Monaten wo kein „r“ vorkommt, halten wir uns vorzugsweise in der Natur unter freiem Himmel auf. Es ging nun bereits (trotz „R“) schon mit Gartenarbeit los.
Zu den kulturellen Aktivitäten kam auch noch etwas Sport dazu, natürlich inaktiv. So besuchten wir die „Black Dragons“ unser hiesiges Eishockey Team und das „ERFURT INDOOR 2023“, ein nationales Leichtathletik Hallenmeeting.
Clemens Gröszer ist übrigens noch bis 05.März im Kunstmuseum Erfurt mit der Ausstellung „Magie der Wirklichkeit“ zu sehen (empfehlenswert).
Um Herrn Nuhr nicht unerwähnt zu lassen, ihm wurde schnell klar, dass nicht alles, was er unter Humor versteht im Osten mit Beifall bedacht wird.
Alle Veranstaltungen will ich hier nicht ausführlich besprechen. Nur zu unserem Trip nach Gramont, so der Ausruf von Napoleon beim Blick auf die Stadt Apolda im Jahre 1806 anlässlich der verlorenen Schlacht bei Jena Auerstedt, sollt ihr mich ein Stück begleiten.
Neben Napoleon waren auch schon Karl Lagerfeld und Wolfgang Joop hier, um nur einige zu nennen. Warum ihr diesen kleinen Ort in Thüringen nicht kennt, will sich mir daher nicht ganz erschließen. Es ist nicht mein erster Beitrag über eine Ausstellung im „Kunsthaus Apolda Avant Garde“. Seit 25 Jahren gelingt es dem dortigen Kunstverein immer wieder großartige Events zu organisieren und somit überregionale Bedeutung zu erlangen.
Die gegenwärtige Ausstellung widmet sich Roy Lichtenstein und Robert Rauschenberg. Sie gehören zu den wichtigsten Vertretern der amerikanischen Pop-Art der 60er-Jahre.
Innerhalb ihres Schaffens ist das Künstlerplakat der Schwerpunkt der Arbeit und damit der Ausstellung. Das vom Künstler entworfenes Werk, welches in kleiner Auflage, oftmals signiert und nummeriert wurde, ist mit mehr als 90 Künstlerplakaten ein retrospektiver Überblick über das vielfältige Schaffen beider amerikanischer Künstlerpersönlichkeiten.


Nachdem wir die Räume der sehenswerten Ausstellung alle durchstreift hatten, begaben wir uns in den kleinen Shop, um eventuell ein zu erwerbendes Objekt zu finden. Neben verschiedenem Klimbim waren auch hochwertige Druckgrafiken der beiden Künstler zu erhalten. Aber so knapp 100 € pro Bild war uns dann doch etwas viel.
Unerwarteter Weise entdeckten wir aber beim Durchstöbern der einzelnen Blätter zwei völlig unerwartete Zeichnungen von Wolfgang Joop, zu einem auch nicht zu erwarteten Preis. Auf Nachfrage bestätigte man uns die Blätter sind richtig ausgezeichnet. Das war ein Schnäppchen, zwei Joop Kunstdrucke 80x60cm!
Wie kamen die überhaupt hier her?


DIE WELT
Wolfgang Joop zeigt seine Zeichnungen
Veröffentlicht am 22.04.2002
Von JB
Der Meister vor seinen Werken: Wolfgang Joop, so cool wie man ihn kennt.
Als Modedesigner ist er weltbekannt, als Zeichner kennt ihn noch fast niemand. Jetzt stellt Wolfgang Joop zum ersten Mal etwa 200 seiner Arbeiten der Öffentlichkeit vor – ein Querschnitt seiner Modezeichnungen, Porträts und Illustrationen der letzten 30 Jahre. Bis zum 26. Mai sind die Kunstwerke im Rahmen des 4. Apolda Design Awards 2002 im Kunsthaus des thüringischen Textilstädtchens zu sehen
.

Das liegt nun schon eine Weile zurück. Offenkundig hatte ein kleiner Rest von damals keinen Liebhaber gefunden. Wir sind jedenfalls happy und haben unseren Eingangsbereich zur Wohnung entsprechend umgestaltet.


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Sei wachsam, auch im neuen Jahr!


Reinhard Mey

Ein Wahlplakat zerrissen auf dem nassen Rasen
Sie grinsen mich an, die alten aufgeweichten Phrasen
Die Gesichter von auf jugendlich gemachten Greisen
Die dir das Mittelalter als den Fortschritt anpreisen
Und ich denk‘ mir, jeder Schritt zu dem verheiß’nen Glück
Ist ein Schritt nach ewig gestern, ein Schritt zurück
Wie sie das Volk zu Besonnenheit und Opfern ermahnen
Sie nennen es das Volk aber sie meinen Untertanen
All das Leimen, all das Schleimen ist nicht länger zu ertragen
Wenn du erst lernst zu übersetzen, was sie wirklich sagen
Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
„Halt‘ du sie dumm, ich halt‘ sie arm!“

Sei wachsam
Präg‘ dir die Worte ein!
Sei wachsam
Und fall nicht auf sie rein!
Paß auf, dass du deine Freiheit nutzt
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam
Merk dir die Gesichter gut!
Sei wachsam
Bewahr dir deinen Mut
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!

Du machst das Fernsehen an, sie jammern nach guten, alten Werten
Ihre guten, alten Werte sind fast immer die verkehrten
Und die, die da so vorlaut in der Talk-Runde strampeln
Sind es, die auf allen Werten mit Füßen rumtrampeln
Der Medienmogul und der Zeitungszar
Die schlimmsten Böcke als Gärtner, na wunderbar!
Sie rufen nach dem Kruzifix, nach Brauchtum und nach guten Sitten
Doch ihre Botschaften sind nichts als Arsch und Titten
Verrohung, Verdummung, Gewalt sind die Gebote
Ihre Götter sind Auflage und Einschaltquote
Sie biegen die Wahrheit und verdrehen das Recht
So viel gute alte Werte, echt, da wird mir echt schlecht!

Refrain
Sei wachsam
Präg‘ dir die Worte ein!……

Es ist ’ne riesen Konjungtur für Rattenfänger
Für Trittbrettfahrer und Schmiergeldempfänger
‚Ne Zeit für Selbstbediener und Geschäftemacher
Scheinheiligkeit, Geheuchel und Postengeschacher
Und sie sind alle hochgeachtet und sehr anerkannt
Und nach den Schlimmsten werden Plätze und Flugplätze benannt
Man packt den Hühnerdieb, den Waffenschieber lässt man laufen
Kein Pfeifchen Gras, aber ’ne ganze Giftgasfabrik kann du kaufen
Uch‘ die Luft,
Vertstrahl das Land, mach ungestraft den größten Schaden
Nur lass Dich nicht erwischen bei Sitzblockaden!
Man packt den Grünfried, doch das Umweltschwein genießt Vertrau’n
Und die Polizei muss immer auf die Falschen draufhau’n

Refrain
Sei wachsam
Präg‘ dir die Worte ein!….

Wir hab’n ein Grundgesetz, das soll den Rechtsstaat gerantier’n
Was hift’s, wenn sie nach Lust und Laune dran manipulieren
Die Scharfmacher, die immer von der Friedensmission quasseln
Und unterm Tisch schon emsig mit dem Säbel rasseln?
Der alte Glanz in ihren Augen beim großen Zapfenstreich
Abteilung kehrt, im Gleichschritt marsch, ein Lied und Heim ins Reich!
„Nie wieder soll von diesem Land ein Krieg ausgehen!“
„Wir müssen Flagge zeigen, dürfen nicht beiseite stehen!“
„Rein humanitär natürlich und ganz ohne Blutvergießen!“
„Kampfeinsaätze sind jetzt nicht mehr so ganz auszuschließen“
Sie ziehen uns immer tiefer rein, Stück für Stück
Und seit heute früh um fünf Uhr schießen wir wieder zurück

Refrain
Sei wachsam
Präg‘ dir die Worte ein!…..

Ich hab Sehnsucht nach Leuten, die mich nicht betrügen
Die mir nicht mit jeder Festrede die Hucke voll lügen
Und verschon‘ mich mit den falschen Ehrlichen
Die falschen Ehrlichen, die wahren Gefährlichen!
Ich hab‘ Sehnsucht nach einem Stück Wahrhaftigkeit
Nach ’nem bisschen Rückgrat in dieser verkrümmten Zeit
Doch sag die Wahrheit und du hast bald nichts mehr zu Lachen
Sie wer’n dich ruinier’n, exekutier’n und mundtot machen
Erpressen, bestechen, versuchen dich zu kaufen
Wenn du die Wahrheit sagst, lass draußen den Motor laufen
Dann sag‘ sie laut und schnell, denn das Sprichwort lehrt:
Wer die Wahrheit sagt braucht ein verdammt schnelles Pferd!

Refrain
Sei wachsam
Präg‘ dir die Worte ein!…..

Die 30 schönsten Hits von Reinhard Mey, so der Titel einer Homage an den Künstler zu seinem 80. Geburtstag. Ausgestrahlt vom „rbb“ kurz vor Weihnachten. Eine Jury aus zehn Experten und Expertinnen ordneten nun die Songtitel einer Wertung zu. Platz 1 „Über den Wolken“ Dagegen will ich gar nichts einwenden:
Warum war aber obiger Titel nicht in der Auswahl? Ein Versehen?
Und auch der Titel „Narrenschiff“ fehlte. Noch ein Versehen? Das ist besagten zehn „Experten“ nicht aufgefallen?
Veröffentlicht wurden die Lieder bereits 1996 bzw. 1998.
Also seid auch im neuen Jahr 2023 wachsam!

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Zweimal versetzt!


Das ich zweimal von derselben Dame versetzt wurde, war meiner Erinnerung nach ein Novum. Ja sie ist attraktiv, intelligent auch wortgewandt und blond.
Dies sollte aber doch ein solch abweisendes Verhalten nicht begründen?
Es gibt hier im Zentrum der Stadt einen bekannten Punkt, an dem man sich seit jeher zu Verabredungen traf. Von hier sind es nur kurze Wege zu den Kinos, Theatern und Bars wie Restaurants.
Damit man auch immer die Zeit im Blick hatte, brachte ein Geschäftsmann in den dreißiger Jahren eine knallrote Alpina Uhr mit Schlagwerk an. Irgendwann gab diese dann ihren Geist auf. Nach der Wende stiftete ein Liebhaber Erfurts aus Berlin-Kreuzberg einen neuen Zeitmesser, knallrot, aber funkgesteuert.
Es gab so eine ungeschriebene Regel für ein Rendezvous: maximal wurden 10 Minuten gewartet. Dann entfernte man sich vom vereinbarten Treffpunk. Eventuell blickte man im Gehen noch zweimal zurück, in der Hoffnung es könnte doch noch klappen.
Immerhin hat die Dame sich zweimal für ihr Fernbleiben entschuldigt.
So sollte, allen Vorsätzen zum Trotz, am vergangenen Sonntag, ein dritter Versuch folgen.
Und tatsächlich, da war sie pünktlich um 20:00 Uhr auf der Bühne der „Alten Oper“!

LISA ECKHART

Zu Lisa Eckart lässt sich eine Menge sagen. Das möchte ich mir ersparen. Gebt mal bei Google „Lisa Eckart umstritten“ ein. Da findet ihr die Meinung des Mainstreams. Aber wer ist in diesem Land nicht umstritten, sobald er nur eine eigene Meinung hat und diese gar noch öffentlich äußert.
Also lasst das mit dem Googeln und besorgt euch eine Eintrittskarte für einen Veranstaltungsort in eurer Nähe, bevor derartige Pläne, Corona oder neuestens einer Energiekrise zum Opfer fallen. Bei uns waren die drei Anläufe der Pandemie geschuldet, falls ihr euch erinnert. 😉

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MET OPERA


Wir hatten zwei Karten von Silkchen geschenkt bekommen und haben uns natürlich sehr darüber gefreut. Es gibt ja solche legendären Musentempel wie Bayreuth, Salzburg, Mailand oder eben auch The Metropolitan Opera in New York. Auch wer auf die Rolling Stones oder Andreas Gabalier eingeschworen ist, hat zumindest diese Namen schon gehört.
Wir hatten Karten für Verdis Rigoletto. Der Veranstaltungsbeginn war um 19:00 Uhr und so trafen wir uns am 29. Januar dieses Jahres, eine viertel Stunde vorher am Einlass.
Heidi und ich benötigten dafür gerade 15 Minuten zu Fuß. Dann war das „Cinestar“ erreicht, in welchem live aus New York die Veranstaltung in den Kinosaal übertragen wurde.
Ich hatte die Plakate schon mehrmals gesehen. Die geforderten 30,00€ pro Platz gebe ich dann aber doch nicht so schnell aus.
Zur Veranstaltung erschienen übrigens auch Musikliebhaber, die sogar ihre Garderobe dem Ort der MET OPERA angepasst hatten. Einige ältere Damen labten sich an den mitgebrachte Piccolo Fläschchen mit Sekt.
Kurzum, wir können euch einen solchen Opernbesuch durchaus empfehlen. Ihr seid viel näher am Geschehen und könnt auf das Opernglas verzichten. Auch ein Blick hinter die Kulissen wird in der Pause geboten, wenn der Umbau des Bühnenbildes erfolgt und das eine oder andere Interview mit den Protagonisten ist zu verfolgen (in englischer Sprache).
Die Musik wird in hervorragender Dolby Atmos Qualität übertragen. Also traut euch; ihr solltet nicht enttäusch sein. Zur Schaffung der entsprechenden Opernatmosphäre müsst ihr natürlich eure Phantasie zu Hilfe nehmen!
Kinos in eurer Nähe findet ihr hier: MET OPERA im Cinemax oder MET OPERA im Cinestar