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Kinder an die Macht


Gebt den Kindern das Kommando…. So Herbert Grönemeyer im Jahre 1986. In Anbetracht der netten Präsente wie 9-Euroticket oder Tankrabat könnte man meinen, Grönemeyers nicht ganz ernst gemeinte musikalische Vision, ist Realität geworden. Ich bin an die Zeit meines Taschengeldes erinnert, welches ich monatlich von den Eltern erhielt. Da wurde zum Geburtstag von Vater oder Mutter auch mal eine Schallplatte gekauft und als Geschenk gereicht. Diese nahmen das Präsent, welches von ihrem Geld finanziert wurde, dann auch dankbar an. Mir fehlte nur die Möglichkeit durch Erhöhung einer nicht vorhandenen Taschengeldsteuer den Fehlbetrag wieder auszugleichen.
Nun haben wir in den zurückliegenden zwei Wochen das 9-Euroticket genutzt und einige Orte besucht, die wir zwar kannten, aber länger nicht bereist hatten.
Wir besuchten das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, die Kurstadt Bad Salzungen und die alte Residenzstadt Arnstadt.
Unsere Erfahrungen sind durchweg positiv. Wir hatten immer einen Sitzplatz und die Züge erreichten pünktlich den Zielbahnhof. Das gelang deshalb, weil wir immer sehr zeitig am Abfahrtsbahnsteig waren und nicht auf einem Unterwegsbahnhof einsteigen mussten. Der Zuspruch war schon recht beachtlich. Besonders Familien und ältere Menschen nutzten das günstige Angebot. Menschen in ländlichen Regionen, in denen der Nahverkehr im Wesentlichen auf den Schulbus reduziert ist, werden an diesem Ticket nur wenig Freude haben.
Damit ihr einen kleinen Eindruck bekommt, einige Bilder der angesteuerten Ziele. Also erwerbt ein 9-Euroticket, es ist sowieso von euch finanziert.

Arnstadt

Bad Salzungen

Leipzig

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Murphys Gesetz


Es begleitet uns ja mehr oder weniger intensiv in all unseren Phasen des Lebens.
Es besagt: Alles was schief gehen kann, wird schief gehen.
Die Herkunft des Gesetzes wird dem amerikanischen Ingenieur Edward A. Murphy jr. zugerechnet. Es erklärt menschliches Versagen bzw. Fehlerquellen in Systemen. Sein Gesetz stellte Murphy aufgrund der fehlerhaften Art der Befestigung von Sensoren bei einem Raketenschlittenprogramm der US Air Force auf.
Zum Beispiel:
Ihr wart euch ja ganz sicher, dass es heute nicht regnen wird; also bleibt der Schirm zu Hause. Nun seid ihr pitschenass und habt einen Schnupfen.
Das Frühstücksbrot fällt natürlich mit der Marmeladenseite nach unten. Na ja und der gleichen Dinge mehr.
Jetzt, unter Corona Bedingungen greifen selbst Regierungen in Murphys Gesetz ein. So finden Veranstaltungen, die uns erfreuen sollten, nicht statt. Urlaube werden gecancelt, Besuche verschoben oder abgesagt. Wir haben auch einiges davon erfahren müssen. Die Karten für Lisa Eckhart haben wir nun schon zum dritten Mal getauscht!
Vergangenen Sonnabend hatten wir eine Reise ins Sauerland geplant.
Egal welche Regeln oder Inzidenzen, wir wollten an der Geburtstagsfeier teilnehmen. Wie ihr wisst, zog ein Unwetter auf. Das Sturmtief „Zeynep“ hatte in der Nacht zum Samstag weite Teile Deutschlands mit großer Wucht getroffen.
Als wir uns eine Stunde vor Abfahrt im Internet informierten, gab es auch einige Störungen aber die sollten laut Bahn bis Mittag auf unserer Strecke weitestgehend behoben sein. Unsere Route führte zwar etwas ungewöhnlich über Halle und Magdeburg, war aber mit den wenigsten Umsteigen verbunden. Bis Leipzig ging auch alles planmäßig. Dann aber die Mitteilung, dass in Magdeburg Schluss sei.
In Halle verließen wir dann den Zug, da von hier die Rückfahrt wenigstens funktionieren sollte.
So war es dann auch. Den Kaffee tranken wir im heimischen Wohnzimmer.
Montags besorgte ich mir einen passenden Karton bei der Post und verpackte unser Geschenk. Es kam unversehrt am Dienstag beim Jubilar an.
Euch eine schöne Woche! Möget ihr von Murphys Gesetz verschont bleiben!

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Wenn einer eine Reise tut…


Wir reisen ja sehr gerne und haben dazu schon alle erdenklichen Verkehrsmittel vom Ballon über Schiffe, Flugzeuge, Kutsche, Auto und selbst Fahrrad genutzt.
Besonders lieben wir aber die Bahn. Ich weiß, sie leidet momentan unter einem nicht gerade guten Ruf und wir leiden mit ihr.
Aber nehmen wir mal an euer gewählter Zug wird ohne Verspätung und für den richtigen Bahnsteig angesagt, die Wagenreihung ist so wie vorgesehen, ihr erreicht euren reservierten Sitzplatz, der nicht durch einen anderen Fahrgast fälschlich schon belegt ist, es gab auch kein Gedränge bei dem ihr blaue Flecken davon getragen habt, na dann steigt die Hoffnung auf angenehme Stunden mit der Deutschen Bahn. Nicht unerwähnt die Toilette, an der nicht der Hinweis auf Benutzung im nächsten Wagen wegen technischer Probleme angebracht ist.
Neben diesen ganzen Selbstverständlichkeiten bietet die Bahn auch manchen Service, der je nach Wagenklasse differieren kann.
Neben einem Kaffee oder einem Tee am Platz, kann im Bordbistro momentan auch Hirschgulasch mit Knöpfle & Romanesco für 12,90€ genossen werden.
Einen Imbiss haben wir meist dabei, aber einen Kaffee oder Tee lassen wir uns schon hin und wieder vom netten Zugpersonal an den Platz bringen. So kann man ganz entspannt Reisen und die vorbeiziehende Landschaft genießen. Ist einem nach etwas kultureller Erbauung zu Mute, empfiehlt sich „DB mobil“, das kostenlose Reisemagazin der Deutschen Bahn. Hier findet man meist recht unterhaltsame Artikel über Land und Leute und auch in jeder Ausgabe ein Interview mit eine/m/r Prominenten.

In der Januarausgabe fand ich obigen Artikel besonders interessant. Da geht es um die weit verbreitete Unfähigkeit die einfachsten Dinge des Lebens zu managen. Wo früher der Rat in der Familie, von Freunden oder der Gemeinde gereicht hätte und ein einfaches Dankeschön verbunden mit einem freundlichen Lächeln genug der Gegenleistung gewesen wäre, zahlt man heute an selbsternannte Coaches happige Stundensätze.
Zum Beispiel:
Coach für Mut: 450 € für zwei Stunden (erlernter Beruf Industriekaufmann)
Kunden: 40 Einzelcoachings und 100 Seminare pro Jahr.
Coach für Sex: Stundensatz 150€ (Beruf Lebensmittelchemikerin) etwa 160 Kunden im Jahr.
Nach Lektüre des Artikels braucht ihr möglicherweise einen Coaches für Humor, den gibt es natürlich auch! Stundensatz mittlerer dreistelliger Betrag (Beruf Drehbuch- und Comedy- Autor).
Da fällt mir meine alte Deutschlehrerin, Studienrätin „F“ ein, die häufig solch einprägsame Sätze formulierte wie: “ Man muss von einer Sache nichts verstehen, man muss nur drüber reden können.“ In diesem Sinne eine schöne Zeit.
Wer den Artikel in Gänze lesen möchte, dem empfehle ich eine Fahrt mit der Deutschen Bahn. Falls ihr knapp bei Kasse seid oder anderwärtig verhindert, hier zum Download des Bahnmagazins: DBmobil (01/2020)