Dieses Denkmal auf der Göpelskuppe bei Eisenach, ist seit über einhundert Jahren ein beliebtes Ausflugsziel. Direkt gegenüber der Wartburg gelegen bietet sich ein berauschender Panoramablick auf den Thüringer Wald, auf die Hörselberge sowie auf die Stadt Eisenach. Also warum nicht das Pfingstfest, bei dem herrlichen Wetter für einen Ausflug nutzen, dachten wir. So machten wir uns mit Randolf und Evchen gemeinsam am Pfingstmontag auf den Weg. Die Wartburg und eben auch diese historische Stätte liegen in einer Mittelgebirgslandschaft mit herrlichem Laubbaumbestand, tiefen Schluchten, wie Landgrafenschlucht und Drachenschlucht, um die zwei bekanntesten zu nennen. Im Berghotel, dem ehemaligem Burschenschaftshaus, ist nach der Restaurierung im Jahr 2014 auch ein Kaffee auf der Terrasse mit Blick auf die Wartburg sehr zu empfehlen. Dieser Empfehlung konnten wir natürlich nicht widerstehen.
Impressionen unseres Rundweges (Ausgangspunkt der Prinzenteig (12km)
Obige Frage warf die „tatz“ bereits am 4.07.1998 in ihrer Wochenendausgabe auf. Als wir vergangene Woche den kurzen Weg vom Bahnhof Königswinter zu unserem Hotel zurücklegten, konstatierten wir: Der Ort hat auch schon bessere Zeiten erlebt.
Hauptstraße Königswinter (immerhin Kunst)
Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert flanierte die Elite Europas hier. Sogar gekrönte Häupter stiegen ab und Heinrich Heine ließ sich vom Drachenfels inspirieren. Heute sind nur noch wenige Tagestouristen unterwegs. Das babylonische Sprachengewirr, dass früher in den engen Gassen der Rheinorte zu hören war, ist weitestgehend verstummt. Viele Geschäfte sind geschlossen. An mancher Gaststätte hängt noch eine Speisekarte aus vergangener Zeit. Heir steigt aus den Töpfen der Küche kein Dampf mehr auf. Hotels in bester Rheinlage beherbergen keine Gäste mehr.
Das ehemalige Hotel Monopol an der Rheinpromenademit Netzen gesichert
Das von uns gebuchte Hotel „Krone“ startete im Jahr 2020 mit mutigem, neuem Inhaber einen Neuanfang. Wir fühlten uns in den modern ausgestatteten Zimmern des Hauses recht wohl. Etwas ungeplant, machten Heidi und ich ganz praktische Erfahrungen mit veganer Ernährung. Wir buchen bei unseren Reisen meist kein Frühstück mit, da für unseren Hunger dieses oft zu opulent ist und damit auch der Preis. Beim Chek-in, auf das Frühstück angesprochen, erklärten wir, dass 25€ pro Person für unseren Appetit eindeutig eine Nummer zu groß sind. Nein, nein, es gibt auch schon für 8,50€ pro Gast das kleine Frühstück, natürlich rein pflanzlich. Eine Alternative mit richtiger Wurst oder Käse, eventuell gar ein Ei, war aber nicht zu bekommen; entweder vegan oder knurrender Magen. Wir ließen uns zu einem Versuch überreden, um am nächsten Tag zwei Häuser weiter beim Bäcker ein reichliches Frühstück für zwei Personen, welches auch noch eine Semmel für jeden zum Mittag abwarf, für 11€ zu konsumieren. Wenn ich euch den Geschmack von veganem Käse oder solcher Wurst erklären soll, bin ich etwas überfordert. Es gibt da nicht viel zu schmecken. Ungeachtet dessen, verlebten wir aber bei sehr angenehmem Wetter einige erholsame und erlebnisreiche Tage in Königswinter, wie auch auf dem Weg zum Drachenfels und der Nibelungenhalle, zum Petersberg und dem Kloster Heisterbach. Bad Honnef und Bad Godesberg standen ebenfalls auf unserem Programm. Insofern ist die Überschrift meines Beitrages nicht richtig! Es ist nach wie vor eine wunderschöne Gegend aber im Bewusstsein der Menschen ist das nicht mehr so verankert. Preiswerte Flugreisen an die schönsten Strände Europas verfehlten nicht ihre Wirkung. Ihr solltet unbedingt wieder einmal diese Region besuchen.
Impressionen vom Mittelrhein und Siebengebirge
unser HotelSchloss Drachenburg u. DrachenfelsBad Honnef Insel NonnenwerthPromenade Wintersteineines der wenigen deutschen RestaurantsSteigenberger Hotel PetersbergSt. Peter KapelleKloster HeisterbachMühlental alte MühleRhein bei Bad Godesberg
Das schöne Frühlingswetter nutzend, unternahmen wir gemeinsam mit Freunden einen kurzen Ausflug zur Apfelstädt. Dieser kleine Fluss sammelte seit Menschengedenken einen Teil des Wassers vom Thüringer Wald, besonders im Frühjahr zur Schneeschmelze und führte es über 34km von Tambach-Dietharz bis zur Mündung in die Gera bei Erfurt. Bis zum 20. Jahrhundert war das Wasser der Apfelstädt für bis zu 56 Mühlen entlang ihres Laufes von Bedeutung. Heute sind davon noch drei in Betrieb. Nun gab es im vergangenen Jahr nachstehende Schlagzeile im mdr:
Westringkaskade reißt größere Lücke als der Klimawandel
…Der Einfluss der Westringkaskade ist dennoch groß, so Stützers Berechnung. Ohne die Wasserentnahme würden im Durchschnitt jede Sekunde 810 Liter Wasser aus der Talsperre Tambach-Dietharz in das Flussbett fließen. Seit das Rohrsystem in Betrieb ist und gefüttert wird, kämen nur noch 390 Liter pro Sekunde an. Ein Rückgang um 420 Liter pro Sekunde oder 52 Prozent….
Die Westringkaskade ist ein 45 km langes Rohrleitungssystem, welches Wasser von den Talsperren Tambach-Dietharz und Schmalwasser im Thüringer Wald, in den Norden der Stadt Erfurt transportiert. Dazwischen liegt ein Gefälle von 290 m. Es wurde ursprünglich in den achtziger Jahren für die Trinkwasserversorgung erbaut. Aufgrund deutlich gesunkener Nachfrage nach Trinkwasser, werden die beiden Talsperren seit 2005 nicht mehr entsprechend durch die Thüringer Fernwasserversorgung genutzt und eine Leitung des Systems wurde überflüssig. Nun hält sich die Freude über grüne Schaffenskraft im Thüringer Landtag bei der Bevölkerung zwar in Grenzen, aber mit 5,2% sind sie nun mal dabei! In Verbindung mit den weiteren Genossen der Regierung entstand das irre Projekt, mit dem schon klimatisch bedingten geringeren Wasserzufluss, durch Abzweigung über besagtes Rohrsystem ein Schaukraftwerk zu betreiben. Das steht im Norden Erfurts und erzeugt etwas Strom. Das Ergebnis ist ein jährliches Trockenfallen der Apfelstädt in den Sommermonaten mit allen negativen Folgen für Flora und Fauna. Wer mehr erfahren möchte: Der Apfelstädt eine Stimme geben. PS: Die frühere Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) muss nach ihrem Rücktritt am 31.01.2023 voraussichtlich 16 Monate warten, bis sie in die Privatwirtschaft wechseln darf. Verantwortung tragen sieht anders aus. Zum Schluss noch einige versöhnliche Bilder von unserer kleinen Wanderung entlang der Apfelstädt.
Ich habe mal meine Fotos durchgesehen und es hat sich bewahrheitet, Ostern ist meist saukalt! Immerhin lässt der gegenwärtige Sonnenschein etwas hoffen. Wie heist es in Goethes Faust (Osterspaziergang):
….Durch des Frühlings holden, belebenden Blick; Im Tale grünet Hoffnungsglück; Der alte Winter, in seiner Schwäche, Zog sich in raue Berge zurück….
Nun, so ganz hat das noch nicht funktioniert. Aber wir wohnen im Tale und so sind wir voller Hoffnung! Ein schönes unbeschwertes Osterfest mit Freunden und Verwandten. Genießt die Dinge, die euch Freude machen!
So könnte man Ulm, welches besonders durch sein Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt bekannt ist, durchaus bezeichnen. Die Stadt hat viele historische Persönlichkeiten hervorgebracht, die in verschiedenen Bereichen wie Wissenschaft, Kunst, Politik und Sport tätig waren. Einige der bekanntesten sind:
Albrecht Berblinger (1770-1829): Ein Schneider, der als „Der Schneider von Ulm“ bekannt wurde, weil er versuchte, mit selbstgebauten Flügeln zu fliegen.
Johannes Kepler (1571-1630): Ein berühmter deutscher Mathematiker und Astronom, der als einer der wichtigsten Wissenschaftler der Geschichte gilt. Kepler lebte in Ulm und besuchte die Lateinschule der Stadt.
Heinrich Heine (1797-1856): Ein bedeutender deutscher Dichter und Schriftsteller. Heine verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Ulm und besuchte später das Ulmer Gymnasium.
Albert Einstein (1879-1955): Einer der bekanntesten Physiker der Geschichte, der als Entwickler der Relativitätstheorie und einer der Gründer der modernen Physik gilt. Einstein wurde in Ulm geboren.
Hans und Sophie Scholl (1918-1943 und 1921-1943) Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“, die während des Zweiten Weltkriegs gegen die Nazis kämpfte. Die Geschwister wurden in Ulm geboren und wuchsen dort auf.
Hildegard Knef (1925-2002) Schauspielerin, Sängerin und Autorin, die als eine der ersten deutschen Stars in Hollywood bekannt wurde, ist hier geboren.
Mike Krüger (1951), Komiker, Schauspieler und Musiker, der vor allem durch seine Parodien und Sketchshows populär wurde, erblickte in Ulm das Licht der Welt.
Jörg Syrlin der Ältere (um 1425–1491), Bildschnitzer und Bildhauer, der für seine Arbeiten am Ulmer Münster berühmt ist. Er ist Ulmer.
Uli Hoeneß (1952), ehemaliger Fußballspieler, Präsident des FC Bayern München Da fehlen aber noch einige!
Diese Persönlichkeiten waren nicht das Ziel unserer Reise, aber irgendwie begegneten sie einem ganz ungeplant. Unsere Intension war, die alte, historische, deutsche Stadt und ihre weltbekannte Kathedrale, das Ulmer Münster mit dem 1890 vollendete 161,53 Meter hohe Turm. Er ist der höchste Kirchturm der Welt. Photographisch ist er momentan nicht die erste Wahl, da große Teile durch Gerüste verdeckt sind. So kann auch der Turm wegen der Bauarbeiten nur bis zur Plattform in 70m Höhe bestiegen werden. Neben dem Münster verfügt Ulm auch über eine in großen Teilen erhaltene, beziehungsweise wieder aufgebaute Altstadt. Bevor ihr euch davon überzeugen könnt aber die wichtigste Nachricht für Ulmer und ihre Gäste: Memminger Brauerei pleite: Was wird aus „Ulmer Münster Bier“? Na, dann mal Prost, und viel Spaß mit den folgenden Impressionen.
Ulm Münster 161,53 mUlm MünsterTaufsteinUlm Münster Mittelschiff nach Osten