Nicht jeder mag diese Jahreszeit, ist mit ihr doch so eine Art Endzeitstimmung verbunden. Die Tage werden kürzer, Nebelschwaden ziehen durch die Täler, das Laub der Bäume färbt sich in allen möglichen Gelb- und Rottönen, bevor es mit zunehmender Kälte zu Boden fällt und schließlich Raureif Felder und Wiesen überzieht.
Im Herbst begehen wir aber auch traditionell einige Feste. So wird an vielen Orten die Kirmes gefeiert, Erntedankfeste begangen und in unsere Familie fallen einige Geburtstage auf den November. Da bleibt oft kaum noch Platz für einen Arzttermin im Kalender.
Diese grau und etwas triste Jahreszeit verändert auch unsere Gewohnheiten in der Küche. Nicht allein, dass die Küche im Kontrast zum nasskaltem Wetter, als ein behaglicher Ort empfunden wird, stehen uns mit den vielen verschiedenen Kohlsorten, Knollengemüse wie auch Feldsalat und Brunnenkresse reichliche Alternativen zu wässrigen Zuchttomaten zur Verfügung.
Obwohl wir die italienische Küche lieben, tritt sie in dieser Zeit in den Hintergrund.
Besonders spannend ist es, auch immer wenn der japanische Kirschbaum, der etwa dreißig Meter entfernt durch unser Küchenfenster zu sehen ist, in diesen Tagen seine bunten Blätter fallen lässt. Nun können wir unseren Nachbarn wieder auf dem Balkon sehen, wie er frierend einige Züge an seiner Zigarette pafft um dann schnell wieder in der warmen Stube zu verschwinden. Eine ältere Dame kontrolliert die Wäsche auf dem Ständer, um festzustellen, sie ist noch zu feucht, was bei diesem Wetter nicht verwundert. Die schwarze Katze hat ebenfalls noch ihren angestammten Platz auf der Balkonbrüstungt.
Diese und andere Beobachtungen können wir bis in den April hinein machen. Dann sprießen erneut die Knospen auch bei dem japanischem Kirschbaum. Seine üppigen rosa Blüten und das dichte Blattwerk lassen die gegenüberliegende Fassade erneut für ein halbes Jahr verschwinden. Bis dahin ist nun aber noch reichlich Zeit.
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