Veröffentlicht in Familie, Gesellschaft, Kultur & Veranstaltungen, Kunst, Photo

Clemens Gröszer, Roy Lichtenstein, Robert Rauschenberg, Dieter Nuhr…


Diese Herren haben an und für sich wenig bis gar nichts miteinander zu tun. Blos für Heidi und mich spielten sie in den letzten Tagen nacheinander eine Rolle. In den Monaten mit „r“ haben wir immer so einige kulturelle Höhepunkte geplant. In den Monaten wo kein „r“ vorkommt, halten wir uns vorzugsweise in der Natur unter freiem Himmel auf. Es ging nun bereits (trotz „R“) schon mit Gartenarbeit los.
Zu den kulturellen Aktivitäten kam auch noch etwas Sport dazu, natürlich inaktiv. So besuchten wir die „Black Dragons“ unser hiesiges Eishockey Team und das „ERFURT INDOOR 2023“, ein nationales Leichtathletik Hallenmeeting.
Clemens Gröszer ist übrigens noch bis 05.März im Kunstmuseum Erfurt mit der Ausstellung „Magie der Wirklichkeit“ zu sehen (empfehlenswert).
Um Herrn Nuhr nicht unerwähnt zu lassen, ihm wurde schnell klar, dass nicht alles, was er unter Humor versteht im Osten mit Beifall bedacht wird.
Alle Veranstaltungen will ich hier nicht ausführlich besprechen. Nur zu unserem Trip nach Gramont, so der Ausruf von Napoleon beim Blick auf die Stadt Apolda im Jahre 1806 anlässlich der verlorenen Schlacht bei Jena Auerstedt, sollt ihr mich ein Stück begleiten.
Neben Napoleon waren auch schon Karl Lagerfeld und Wolfgang Joop hier, um nur einige zu nennen. Warum ihr diesen kleinen Ort in Thüringen nicht kennt, will sich mir daher nicht ganz erschließen. Es ist nicht mein erster Beitrag über eine Ausstellung im „Kunsthaus Apolda Avant Garde“. Seit 25 Jahren gelingt es dem dortigen Kunstverein immer wieder großartige Events zu organisieren und somit überregionale Bedeutung zu erlangen.
Die gegenwärtige Ausstellung widmet sich Roy Lichtenstein und Robert Rauschenberg. Sie gehören zu den wichtigsten Vertretern der amerikanischen Pop-Art der 60er-Jahre.
Innerhalb ihres Schaffens ist das Künstlerplakat der Schwerpunkt der Arbeit und damit der Ausstellung. Das vom Künstler entworfenes Werk, welches in kleiner Auflage, oftmals signiert und nummeriert wurde, ist mit mehr als 90 Künstlerplakaten ein retrospektiver Überblick über das vielfältige Schaffen beider amerikanischer Künstlerpersönlichkeiten.


Nachdem wir die Räume der sehenswerten Ausstellung alle durchstreift hatten, begaben wir uns in den kleinen Shop, um eventuell ein zu erwerbendes Objekt zu finden. Neben verschiedenem Klimbim waren auch hochwertige Druckgrafiken der beiden Künstler zu erhalten. Aber so knapp 100 € pro Bild war uns dann doch etwas viel.
Unerwarteter Weise entdeckten wir aber beim Durchstöbern der einzelnen Blätter zwei völlig unerwartete Zeichnungen von Wolfgang Joop, zu einem auch nicht zu erwarteten Preis. Auf Nachfrage bestätigte man uns die Blätter sind richtig ausgezeichnet. Das war ein Schnäppchen, zwei Joop Kunstdrucke 80x60cm!
Wie kamen die überhaupt hier her?


DIE WELT
Wolfgang Joop zeigt seine Zeichnungen
Veröffentlicht am 22.04.2002
Von JB
Der Meister vor seinen Werken: Wolfgang Joop, so cool wie man ihn kennt.
Als Modedesigner ist er weltbekannt, als Zeichner kennt ihn noch fast niemand. Jetzt stellt Wolfgang Joop zum ersten Mal etwa 200 seiner Arbeiten der Öffentlichkeit vor – ein Querschnitt seiner Modezeichnungen, Porträts und Illustrationen der letzten 30 Jahre. Bis zum 26. Mai sind die Kunstwerke im Rahmen des 4. Apolda Design Awards 2002 im Kunsthaus des thüringischen Textilstädtchens zu sehen
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Das liegt nun schon eine Weile zurück. Offenkundig hatte ein kleiner Rest von damals keinen Liebhaber gefunden. Wir sind jedenfalls happy und haben unseren Eingangsbereich zur Wohnung entsprechend umgestaltet.


Veröffentlicht in Essen, Familie, Genuss

Wir gehen weiter zum Italiener!


Ich schreibe ja nicht nur alle paar Wochen an dieser Stelle einen Beitrag, auch das Lesen in mehreren Blogs macht mir häufig Spaß.
Zum Beispiel betrifft das auch einige Foodblogs. Diese erfreuen sich meist großer Beliebtheit und ihre Beiträge haben schnell fünfzig und mehr Likes, nach nur einem Tag. Dabei scheint es keine große Rolle zu spielen, in welcher Qualität sie daherkommen. Hauptsache der Tisch ist gedeckt und es gibt etwas zu essen. Meist sind sie jedoch sehr aufwändig in ihre Gestaltung und recht professionell gefertigt.
Von einem Blogger, dem ich schon länger folge, wird täglich ein Mittagsgericht veröffentlicht und das seit etwa 10 Jahren. Dies bedeutet täglich kochen, alles in Fotos festhalten, dann veröffentlichen und letztlich muss ja auch alles verzehrt werden. Ich muss direkt mal schauen, ob sich die Beiträge schon seit einiger Zeit regelmäßig wiederholen. Bei der Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten ändert sich auch nur hin und wieder der vortragende Protagonist? Das ist nicht nur mein Eindruck.
Wegen der vielen zu erwartenden Likes schreibe ich aber heute auch einmal etwas aus der Küche.
Unsere neueste Errungenschaft ist nämlich ein Pizzastein!

Wie so oft im Leben lässt man sich, durch Werbung ausgelöste Hypes, zum Geldausgeben verleiten. So kamen wir in den Besitz besagten Pizzasteins. Dafür haben wir 40,00 € berappen müssen.
Um uns auf jeden Fall das beste Produkt zu besorgen, wurden natürlich Unmengen Rezensionen gelesen und Videos auf YouTube geschaut. Dann, nach erfolgter Lieferung, versuchten wir es erst einmal mit einer Tiefkühlpizza im gehobenen Preissegment. Das hat auch ordentlich funktioniert! Nun sollte es aber eine vollkommen selbstgefertigte Pizza werden.
Nochmals geschätzte 20 Videos auf YouTube geschaut und nach umfänglicher Diskussion eine Entscheidung getroffen.
Damit nun nichts schief ging, schickte sich Heidi einen entsprechenden Link auf ihr Tablet.
Mittwochmittag gibt es das italienische Backwerk vom Heitechstein aus unserem Backofen! So, war der Plan.
Am Vorabend wurde nun ein Teig nach Vorschrift des gewählten Videos angesetzt. Nach dem Frühstück erfolgte die weitere Bearbeitung. Nochmals kräftig durchkneten und eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Damit alles gut gelingt, wurde dreißig Minuten vor dem Backerlebnis der Ofen samt Stein auf 270°C vorgeheizt, was etwa eine halbe Stunde benötigte. Kurz bevor es nun losgehen sollte, wurde der Teig in zwei gleiche Hälften geteilt. Die eine wanderte in einer Dose für einen zweiten Backgang in den Kühlschrank, die weitere sollte die Pizza für uns zum Mittag werden. Da stellte Heidi fest, dass im Rezept noch einmal der Teig sechzig Minuten zum Gehen benötigte.
Also schnelle Umentscheidung! Zum Mittag gab es Wiener mit einer Scheibe Toastbrot und die Pizza wurde für den Abend vorgesehen.
Die Küche hatte nun saunaverdächtige Temperaturen, denn unser Stein war ja jetzt 270° heiß geworden.
Um 18:00 Uhr wurde erneut der Ofen in Gang gesetzt, um die notwendige Temperatur für unseren Pizzastein zu erreichen. Nach Begutachtung des Teiges stellten wir fest, dass eine 30cm Pizza damit nicht schaffbar ist. Nun haben wir alles das, was laut unserer Studien auf jeden Fall zu unterlassen war, ignoriert.
Zuerst wurde der im Kühlschrank lagernde Teig mit dem bereits gegangenen Teig verknetet und nach einigen Minuten der Ruhe mit einem Nudelholz zu einer ausreichend großen Pizza geformt (Nudelholz war angeblich No-Go). Der ausgerollte Pizzateig kam auf das ebenfalls nicht empfohlene Backpapier. Alles wurde mit Tomatensoße, Mozzarella, Bruschetta, Champignons, Oliven, Paprika und zuletzt Parmesan belegt.
Nach zehn Minuten hatten wir eine Pizza mit knusprigem Rand, nicht zu dickem Boden, die herrlich duftete und prima schmeckte. Als Zutaten hatte ich noch Basilikum und Olivenöl vergessen.

Vielleicht könnt ihr mit diesen Erfahrungen etwas anfangen. Wir verwendeten übrigens ein spezielles Pizzamehl und wären mit der auf der Verpackung aufgedruckten Rezeptur wahrscheinlich schneller zu einem guten Ergebnis gelangt. Die benötigte Zeit ist ja nicht unerheblich, selbst wenn wir die Sache etwas geschickter angestellt hätten. Der Stromverbrauch ist auch durchaus beachtlich und dass nur eine Pizza dabei rumkommt, nicht zu vergessen.
Wir werden unseren Pizzakonsum beim Italiener belassen, im Sommer im Biergarten sitzend, ohne Stress bei netten Gesprächen!